Spellbound Dream

Spellbound Dream
Wenn Träume fliegen lernen

Nach ihrem letzten und zugegebenermaßen etwas düsteren Abenteuer, erkannte die Schöpferin, dass sie bereits alles besaß, um ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. So wie sie es auch allen anderen in ihrer Welt zugestand. Das all die Träume, die sie während der langen Zeit in der Dunkelheit geträumt und sich vorgestellt hatte, gelernt hatten zu fliegen und sich zu erfüllen. Alles um sie herum, war der beste Beweis dafür, was alles möglich war, wenn man nur den Willen hatte, etwas zu tun und fest an sich selbst zu glauben.

Sie kam nicht umhin zuzugeben, dass diese Erkenntnis etwas Erhabenes und Befreiendes hatte, sie aber gleichzeitig auch dazu befähigte, von nun an, neue Träume zu haben und neue Abenteuer zu erleben. Sie hatte der Welt das Licht und den freien Willen geschenkt, alles zu tun, was man sich nur vorstellen konnte.

Die Wesen aus der Dunkelheit hatten gelernt, ihr eigenes Leben voller Magie zu leben, aber vor allem selbst zu gestalten. Stand ihr da nicht dasselbe Recht zu? Ein Leben zu führen, fern ab aller Pflichten, aus purem Spaß am Abenteuer und der Träume willen? Natürlich war sie auf der Suche nach Geschichten, welche sie in ihrem Buch der Magie niederschreiben und für alle erlebbar machen wollte. Also warum konnten es dann nicht ihre eigenen Abenteuer und Geschichten sein?

Webb Träume fliegen lernen

Sie wollte ein Leben voller Träume, Hoffnungen und Abenteuer, die sich erfüllen und die Welt in Farbe und Licht tauchen würden. Und so beschloss sie, in ihrer zuvor angenommenen Gestalt der kleinen Fee, loszuziehen und neue Träume in der Welt zu weben und damit neue Abenteuer zu erschaffen und zu bestehen, die für alle Zeit in ihrem Herzen ruhen würden, bis der letzte Hauch des Lebens sie verlassen würde.

Und so war heute der erste Tag für den Rest ihrer Abenteuerreise zu der jeder eingeladen war, ihr zu folgen. Es sollte eine Reise für all jene werden, die das Träumen nicht verlernt hatten und bereit dazu waren, ihren Träumen, gemeinsam mit der Schöpferin, Flügel zu verleihen und sie das Fliegen zu lehren.

Und so brach sie voller Zuversicht auf, bereit sich allem zu stellen, was kommen würde. Egal ob es wunderschön, beängstigend oder sogar furchteinflößend werden würde. Solange sie nur an sich und ihre innere Stärke glaubte, konnte ihr nichts passieren.

Zum aller ersten Mal in ihrem Leben verspürte die Fee dieses aufregende Kribbeln im Bauch, von dem sie schon so viel gehört hatte und denen man sagte, es seien Schmetterlinge, wenn sich ein Gefühl der Vorfreude einstellte. Sie stellte fest, dass es genauso war, wie es alle beschrieben hatten. Wunderschön, motivierend und ein Gefühl der puren und reinen Freude. Nein, es war sogar noch besser, denn es war ein Beweis dafür, dass sie lebte und für das brannte, was ihr etwas bedeutete und ihr wichtig war. Ihre Seele fühlte sich wunderbar leicht an. Sie war bereit zu fliegen.

Langsam breitete sie zum ersten Mal ihre zarten Flügel aus und erhob sich. Schon bald ließ sie sich vom Wind tragen. Es war ein wunderschöner Tanz zwischen ihr und dem Wind. Die Landschaft unter ihr zog vorüber und manchmal flüsterte ihr der Wind kleine Geschichten zu, denen sie fasziniert lauschte. Auch wenn sie es nicht wollte, dass dieser Tanz jemals ein Ende fand, so war sie dennoch neugierig, was für eine Welt sich unter ihren kleinen Füßen auftun würde, sobald sie damit den Boden berührte. Doch sie hatte auch Angst, dass der Wind ihr Böse sein könnte. Er versprach ihr allerdings, auf sie zu warten und da zu sein, wenn sie wieder tanzen wollte. Er verstehe, dass sie zunächst ihre eigenen Abenteuer erleben müsse, so dass sie, wenn sie sich das nächste Mal treffen würden, sich etwas zu erzählen hätten.